Skitouren im Süden Chiles sind ein Erlebnis, das in seiner Gesamtheit absolut einzigartig ist. Die Nähe zum Pazifik beschert den Hochlagen der Anden im Winter (Juni-August) alle Jahre große Schneemengen. Ab ca. 1200-1300 m herrscht spätestens ab September eine geschlossene Schneedecke. Im Oktober, wenn auch die Sonnenstunden steigen, ist die beste Zeit für Vulkanskitouren. Vergleichbar mit dem April der Nordhemisphäre, findet man stabile Firnbedingungen. Umrahmt von üppigen Urwäldern und kristallklaren Seen überragen die Vulkane in den Regionen „Araucania“ und „Los Lagos“ prominent ihr Umland, bieten dadurch beeindruckende Fernsichten und das Idealgelände für Skifahrer. Lange und spektakuläre Abfahrten im - zu gutem Recht berühmten - chilenischen Butterfirn!
Bei manchen Vulkanen, wie dem Rukapillan („Haus des Feuer-Geistes“), kann man am Kraterrand sogar einen Einblick in das brodelnde und dampfende Erdinnere bekommen. Lavafontänen und Schwefeldämpfe stehen im Kontrast zu den Schneemassen, die Sie umgeben. Angst vor einem spontanen Ausbruch muss man nicht haben, denn für alle relevanten Vulkane existiert ein verlässliches Frühwarnsystem. Aufgrund der geothermalen Aktivität gibt es zudem ringsum die Vulkane zahlreiche heiße Quellen, eingebettet in idyllische Wälder, in denen ein genialer Skitourentag seinen gebührenden Ausklang findet.
Für die Unterbringung steht eine große Bandbreite von preiswerten Blockhütten (Cabanas) bis hin zu exklusiven Hotels zur Verfügung. Unabhängig vom Status der Unterkunft ist die Versorgung mit ausgezeichneter chilenischer Küche und die herzliche Gastfreundlichkeit der Chilenen immer gesichert.
Je nach Gruppengröße und Budget kann der Transport zwischen Stützpunkten mit einem bis zwei Leihautos oder mit einem großen Fahrzeug plus Fahrer erfolgen. Ein Fahrer bietet viele Vorteile in puncto Logistik, Sicherheit, Erlebnis und Flexibilität (z.B. eröffnet sich so die Möglichkeit der Überschreitung eines Vulkans). Gestartet werden kann entweder direkt in Santiago, Los Angeles, Temuco oder Puerto Montt. Man kann also je nach Wetter und Schnee entscheiden, wo die Reise beginnen soll. Meistens starten wir ab Temuco. Folgendes Detailprogramm ist ein Leitbild, das je nach aktuellen Verhältnissen flexibel ist. Buchungen können aufgrund der Nebensaison kurzfristig angepasst werden. Folgende Vulkane und Tourenmöglichkeiten stehen zur Auswahl: Nevados de Chillan, Sierra Velluda, Antuco, Callaqui, Tolhuaca, Lonquimay, Sierra Nevada, Sollipulli, Llaima, Villarica, Quetrupillan, Lanin, Mocho, Choshuenco, Puyehue, Casablanca und Osorno. Zwischen den Bergen sollen bei dieser Reise auch Land, Kultur, Leute und Kulinarik nicht zu kurz kommen.
Flug von München (alternative Abflughäfen möglich) nach Santiago de Chile
Flug von Santiago nach Temuco, Weiterfahrt nach Malalcahuello. In der Regel landen wir morgens in Santiago und fliegen weiter nach Temuco (ca. 1h). Von dort erfolgt die Weiterfahrt nach Malalcahuello (ca. 2,5 h), wo wir uns in einer gemütlichen Lodge einquartieren. Hier sind wir gut versorgt und verbringen die nächsten drei Nächte.
Lonquimay (2890 m, 1400 Hm). Ein stolzer, aber gut machbarer Auftakt. Über einige Liftanlagen erreichen wir den Gipfelgrat. Die letzten Meter trägt man meistens die Ski und bei guten Bedingungen und Sicht bietet sich die Abfahrt in den erloschenen Krater und die Überschreitung zur Laguna Blanca an. Ein atemberaubender Araukarien-Südbuchenwald begleitet uns bei der Abfahrt. Nach der Tour besteht die Möglichkeit, in den nahegelegenen Thermen zu relaxen.
Sierra Nevada (2554 m, 1100 Hm). Nach dem Lonquimay geht es hier etwas gemütlicher zu. Zeit zum Durchschnaufen und Genießen. Die landschaftlichen Kontraste des Conguillio Nationalparks laden ein zum Bestaunen. Die Tour startet durch uralte Araukarien- und Südbuchenwälder. Oberhalb der Baumgrenze folgt die Tour einem langgezogenen Rücken und für die Abfahrt bieten sich mehrere Varianten. Gegenüber sieht man schon das nächste Ziel.
Der Llaima (3125 m, 1800 Hm). Mit seinen 1800m-Firnflanken ein Skiberg der Sonderklasse, aber er ist auch einer der aktivsten Vulkane Chiles. Ob eine Besteigung möglich ist, wird vorher bei der Conguillio NP-Verwaltung erfragt. Bei guten Bedingungen ist eine Überschreitung vom Skigebiet „Las Araucarias“ zur Laguna Captren sinnvoll. Alternativ steht der Tolhuaca (2806 m), ein erloschener Vulkan, zur Auswahl.
Transfertag. Fahrt nach Pucón. Die Fahrt geht weiter nach Pucón (3,5 h). Auf dem Weg lernen wir vieles über die Geschichte, die Kultur und Geografie Chiles. In Temuco verpassen wir nicht die Gelegenheit, die vielfältige Kulinarik des Süd-Pazifiks zu genießen! Angekommen in Pucón übernachten wir in einer gemütlichen Pension im Angesicht des dampfenden Villarica Vulkans unweit des gleichnamigen Sees. In Pucon werden wir einige Nächte verbringen und haben immer wieder die Gelegenheit durch die Stadt zu bummeln und Einkäufe zu machen.
Lanin (3777 m, 2500 Hm). Heute heißt es sehr früh aufstehen für Das alpinistische Highlight dieser Skireise! Wie ein Wolkenkratzer steht der Lanin über den ihn umgebenden Seen und Wäldern des nach ihm benannten Nationalparks, die Aussicht ist gigantisch! Es folgen spektakuläre 2500 Höhenmeter Abfahrt. Und danach zur Regeneration direkt in die Thermalquellen! Alternativ steht der deutlich einfachere, aber ebenfalls sehr reizvolle Quetrupillan zur Auswahl. Übernachtung nochmals in Pucon.
Reservetag. Das Wetter fordert meistens seinen Tribut. Es besteht die einmalige Gelegenheit, die Nationalparks, Naturschönheiten und Thermen der Umgebung zu erkunden sowie der indigenen Kultur der Mapuche zu begegnen. Wir statten dem Stammesoberhaupt (Bei den Mapuche meistens eine Frau) der Region einen Besuch ab. Bei guten Verhältnissen steht aber auch einem weiteren Tourentag nichts im Wege.
Der Rukapillan, auch Villarica genannt (2840 m, 1500 Hm). Der Paradeskiberg. Praktisch ein „muss“, wenn man in dieser Gegend unterwegs ist. Über ideal geneigte Hänge erreicht man den eindrucksvollen Gipfelkrater mit spektakulärem Blick ins „Innere der Erde“. Und auch hier gibt es eine einzigartige Möglichkeit für eine Überschreitung direkt hinunter zu den Thermas Geometricas. Dank eigenem Fahrer haben wir hier große Flexibilität.
Transfertag. Thermenbesuch und Fahrt nach Huilo-Huilo. Falls wir es am Vortag noch nicht geschafft haben, entspannen wir auf dem Weg nach Huilo-Huilo heute in den Thermas Geometricas, einer der schönsten Thermenanlagen Chiles, mystisch eingebettet in einen üppigen Bergwald-Canyon. Wir genießen die Stille, erholen uns und tanken neue Kraft.
Nachmittags Weiterfahrt nach Huilo-Huilo, wo wir unser Quartier in einem naturräumlich und architektonisch einzigartigen Ort beziehen.
Vulkan Mocho - Choshuenco (2422 m). Heute stehen gleich zwei Gipfel auf der Agenda. Der Anstieg auf den wohlgeformten Vulkan Mocho und den anspruchsvolleren Choshuenco liegt im wunderschönen, privaten Naturreservat Huilo-Huilo und eröffnet uns einen einzigartigen Blick hinunter zum Lago Panguipulli. Am Nachmittag haben wir nochmals Zeit, den unberührten Regenwald und die imposanten Wasserfälle im Huilo-Huilo Reservat auf uns wirken zu lassen.
Transfertag. Nach gemütlichem Morgen und sattem Frühstück geht es in etwa 4h weiter Richtung Süden durch die reizvolle Kulturlandschaft der Seenregion. Bald taucht schon der Osorno-Vulkan am Horizont auf und dominiert den Blick über den Ufern des Lago Llanquihue. Hier in Puerto Octay quartieren wir uns ein, im gemütlichen Zapato Amarillo.
Osorno (2652 m, 1500Hm). Nach dem Motto „das Beste kommt zuletzt“ nehmen wir den Osorno Gipfel in Angriff. Mit diesem imposanten Vulkan setzen wir unserer Skireise sprichwörtlich die Krone auf! Die letzten Meter geht es steil, aber überraschend machbar durch ein Labyrinth aus Blumenkohl Eis zum Gipfel. Der Blick über die großen Seen der Umgebung hinweg bis hinaus aufs Meer und auf die patagonische Andenkette ist spektakulär. Auch die 1500 Höhenmeter Abfahrt sind noch einmal vom Feinsten. Am Refugio Teski angekommen, gibt's Après-Ski auf Chilenisch!
Reservetag für den Osorno. Das Wetter ist hier unten bereits etwas patagonischer angehaucht und man braucht etwas Glück, um gleich auf Anhieb auf den Osorno zu kommen. Falls es doch gleich klappen sollte, gibt es in der Gegend rund um Puerto Montt und Puerto Varas noch viel zu tun und zu entdecken. Zudem haben wir so in jedem Fall noch Zeit, das ein oder andere Andenken aus Chile mitzunehmen. Übernachtung nochmals im Refugio Teski.
Abreisetag. Nach einem gemütlichen Frühstück geht es noch einmal entlang an den Ufern des Lago Llanquihue und der Blick schweift zurück zum majestätisch über dem See thronenden Osorno. Vom Refugio Teski sind es etwa 2,5h bis zum Flughafen von Puerto Montt. Von dort geht es zurück nach Santiago und weiter zurück nach Hause.
Rückflug und Ankunft in und nach München (oder alternativem Heimatflughafen).
2.500,00 € / Person
Frühbucher-Rabatt: Bei Anmeldung bis 31.1.2025: 2.200,00 € / Person
(Schätzung)
ca. 3150 €/ Person
ca. 3.150,00 € / Person
Nachfolgend sind die Leistungen nach vorab zu zahlenden und durch die Gruppe vor Ort zu tragenden Kosten gelistet. Die Erfahrung zeigt, dass dies die preislich günstigere und auch die logistisch bessere Variante ist, da Flugpreise oft starken Schwankungen unterliegen, individuell oft sehr unterschiedliche Flugtermine gewünscht sind und vor Ort einfach mehr Flexibilität gewährleistet ist.
Die Preise gelten pro Person bei einer Mindestteilnehmerzahl von 6 Teilnehmern.
Bei einer Teilnehmerzahl von 6 Leuten ist für diese zweiwöchige Reise mit Gesamtkosten von etwa 5.650,00 € zu rechnen.
Allgemeine AnforderungenChile gilt in puncto Sicherheit, Fortschritt und Wohlstand als das progressivste Land in Südamerika, dennoch spürt man, dass man nicht in Europa ist. Daher ist es Voraussetzung, sich gegenüber der südamerikanischen Kultur offen zu zeigen und die Bereitschaft mitzubringen, sich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
Bitte prüfe vorab deine Ausrüstung gewissenhaft. Idealerweise bist du schon einige Touren mit ebendieser gegangen. Eine vollständige Liste findest du hier (Link einfügen).
Konditionelle VoraussetzungenAuf den Skitouren in Chile werden durchschnittlich 1400-1600 Hm pro Tag überwunden. Beim Lanin sind es 2500 Hm. Hier kann auch auf Alternativrouten ausgewichen werden. Bei unterschiedlichen Erwartungen und Können innerhalb der Gruppe wurde bisher immer ein zweiter Bergführer vor Ort organisiert. Die Kosten hierfür sind im Preis inklusive.
Technische VorkenntnisseDies ist eine Tour für geübte Skitourengeher. Die Aufstiege verlangen unbedingt eine sichere Technik im Bewältigen von Spitzkehren im steilen und ausgesetzten Gelände. Geherfahrung mit Harsch- und Steigeisen sind von Vorteil. Im oberen Drittel wird es meistens über weite Strecken 35° bis stellenweise 40° steil.
Ski fahrerisches Können
Ebenso ist eine sichere Abfahrt im bis zu 35-40° steilen Gelände erforderlich, um die Vulkane genießen zu können.
Wetter, Verhältnisse und vulkanische AktivitätEs kann durchaus passieren, dass das Wetter einige Tage niederschlagsreich, windig und kalt ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass man diese Zeit nicht sinnvoll nutzen kann. Aufgrund von mehreren bisher erfolgreich durchgeführten Reisen haben wir mittlerweile eine brauchbare Auswahl an Alternativrouten und -programmen parat und leer ausgegangen und betrübt wieder nach Hause geflogen sind wir tatsächlich noch nie! Für das leibliche Wohl und gute Laune ist in Chile immer gesorgt (darin haben die Einheimischen Erfahrung) und falls man sich einmal völlig durchnässt mit klammen Fingern und bei wenig Sicht im Schneesturm wiederfindet, ist die nächste Thermalquelle zum Glück nicht weit!
Grund für die zahlreichen Naturthermen sind geothermale Aktivitäten. Denn bei dieser Skireise bewegen wir uns zum Großteil auf aktiven Vulkanen. Für alle relevanten Vulkane existiert ein verlässliches Frühwarnsystem. Sofern die Gefahr eines Ausbruchs besteht, werden diese behördlich gesperrt. Touristische Besteigungen sind dann unter Strafe untersagt. Für diesen Fall bieten sich ausreichend alternative Touren an.
3. bis 18.10.2025
Voranmeldung für Ende September / Anfang Oktober 2026 bereits möglich